Steuerungsgruppe

 Alois Nock, Martina Mathes, Johann Ruhland, Thomas Vogl, Josef Bacherl

(Bau)-Geschichte des Mehrgenerationenhauses 

Seit 2008 bildet das Mehrgenerationenhaus einen zentralen Punkt zum Austausch und zur generationenübergreifenden Begegnung, für Bildung oder der Pflege eines Hobbys, für gesellige und ernste Themen. Das MGH wird gerne als "Leuchtturm" der Stadt Waldmünchen und darüber hinaus bezeichnet, bietet es mit seinem vielfältigen Angebot doch einer großen Zahl an Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren eine Heimat. In vier Bauabschnitten wurde das Haus nach und nach saniert, erweitert und den jeweiligen Anforderungen angepasst. Nach der Generalsanierung des Gebäudes und Innenhofs im Jahr 2008 folgte 2014 die weitere Sanierung, um einen Büroraum und den großen Seminarraum "Combourg" zu schaffen; außerdem wurde der "Stodl" hergerichtet - seither beliebter Treff für das Stodlkino in den Sommermonaten. 
2016 griff Hausherr Siegfried Wagner sen. nochmal an: Der komplette Eingangsbereich wurde umgestaltet, Barrieren abgebaut, der Seminarraum "Waldmünchen" und die komplette Toilettenanlage im Erdgeschoss neu eingerichtet. Der letzte - und sehr intensive - Bauabschnitt war im Sommer 2019, als das komplette Dach des Mehrgenerationenhauses zuerst abgebaut und dann nach Hebung des Kniestocks und Aufmauerung  eines Ringankers zur Stabilisierung neu gemacht wurde. Außerdem wurde das komplette Treppenhaus erneuert und damit die Vorgaben des Brandschutzes erfüllt. Unter dem Dach entstand ein Raum mit einem wunderbaren Ambiente: der Brandner Bod'n, benannt nach dem Hausnamen des Hausbesitzer-Ehepaars Siegfried und Erika Wagner. 

Das Feichtmayr-Haus am Marktplatz 18

  • 1770  ist im linken Teil des Gebäudes die Nagelschmiede von Gebhart Kreuzer (Hausname „Kreizer-Schmied“)
  • 1800  müssen alle Schmieden wegen der häufigen Stadtbrände in die Vorstadt aussiedeln
  • 1830  wird der linke und rechte Hausteil zusammengefasst; Besitzer: Johann Michael Nachtmann, Glasfabrikant und Gründer der Firma Nachtmann
  • 1839  neuer Besitzer Johann Urban, dann Alois Urban (Hausname „Wirtssepp“) bis zur Versteigerung 1884 
  • ab 1884 „Erstes Haus am Platze“ – Café Feichtmayr; Josef Feichtmayr gründet 1884 im Anwesen Hausnummer 173 eine „Konditorei, Lebküchnerei und Wachs-Niederlage“. Nach und nach erweitert Feichtmayr die Angebotspalette. 
  • 1902 erhält er die „Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein sowie zum Ausschanke von Branntwein im Laden“. Drei Jahre später beginnt er in einem Nebenzimmer des Ladens eine Kaffeeschänke. 
  • 1907 bekommt er die Genehmigung zum Weinausschank „unter der Bedingung ..., dass die Türe welche vom Gastzimmer in das Schlafzimmer führt, fest verschlossen und der Türdrücker auf der Lokalseite entfernt wird“
  • Josef Feichtmayr verstirbt im Mai 1914. Den Betrieb übernimmt sein Sohn Heinrich, der 1910 die Meisterprüfung abgelegt hatte. 
  • 1950 übergibt Heinrich Feichtmayr an seinen Sohn Josef
  • Das Geschäft Feichtmayr gab es bis in die 1970er Jahre, zuletzt als „Gockerlstube“.
  • 1989 erwerben Siegfried und Erika Wagner das Gebäude. 
  • Im 2001 eröffneten Waldmünchner „Grenzland- und Trenckmuseum“ wird dem Café Feichtmayr eine eigene Ausstellungseinheit gewidmet.
  • 2008 sanieren die Eheleute Siegfried und Erika Wagner das Gebäude und das Mehrgenerationenhaus Waldmünchen entsteht.